Fragen-&-Antworten-Katalog

23. In Ihrem Buch stellen Sie das bisherige, weit verbreitete und von zahlreichen Fachgesellschaften etablierte Ernährungswissen in Frage. Ist das als „Nicht-Ernährungsforscher“ nicht ein wenig anmaßend –

wer oder was befähigt Sie zu einem derart radikalen Bruch mit den gängigen Ernährungsregeln?

Dazu möchte ich mit einem Zitat des Hohenheimer Ernährungsexperten Professor Hans Konrad Biesalski antworten: „Die meisten Studien sind medial völlig überbewertet. Zu jeder Studie findet sich alsbald eine Gegenstudie.“ So ist es. Es gibt keine allgemeingültigen Ernährungsweisheiten „das ist gesundes Essen und das sind ungesunde Nahrungsmittel“. Von dieser Vorstellung sollten wir uns langsam aber sicher verabschieden – und stattdessen je nach Vorliebe die Vielfalt und Fülle an derzeit erhältlichen Lebensmitteln zu schätzen wissen. In meinem Buch stelle ich über 150 aktuelle, mitunter weitgehend unbekannte Studienergebnisse einander gegenüber. Darüber hinaus kommen über 50 renommierte deutsche und internationale Wissenschaftler zu Wort, deren Erkenntnisse und Ansichten meine Darstellungen untermauern. Ich stehe also mit meiner Meinung nicht alleine da, ich füge nur konsequent die aktuellen Mosaiksteinchen der Wissenschaft von 2007 bis 2009 zusammen und extrahiere daraus sowohl neue Schlussfolgerungen als auch zeitgemäße Diskussionsgrundlagen. Die Leser sollen sich anschließend ihr eigenes Urteil bilden, was sie glauben möchten oder eben nicht. Im Bereich Ernährung gibt es ohnehin nur persönliche Wahrheiten, die ausschließlich individuelle Gültigkeit besitzen. Denn Sie wissen ja: Jeder Mensch is(s)t anders.

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